Geopolitische Krisen, zunehmende Inflation oder der globale Fachkräftemangel führen zu Unterbrechungen in Lieferketten. Die Auswirkungen dieser Engpässe bekommen nicht nur Endverbraucher zu spüren. Die gesamte Logistikbranche, Lieferanten und Unternehmen, die vergeblich auf ihre Waren warten, stehen enorm unter Druck. Um gar nicht erst in eine solche Notlage zu geraten, bedarf es einer resilienten Strategie. Lesen Sie im Folgenden über die aktuellen Trends im Supply Chain Management, den Stellenwert von Resilienz und die wirksamsten Maßnahmen für resilientere Lieferketten.

Unternehmen setzen auf resiliente Strategien

Angesichts globaler Krisen und gesellschaftlicher Veränderungen sind Unternehmen deutlich sensibler für Fragen rund um die Stabilität und Sicherheit von Lieferketten geworden. So gaben bei einer Studie des Herchenbach Supply Chain Institute 76% der befragten Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien an, von der Wirksamkeit regelmäßiger Stresstests überzeugt zu sein. Wiederum 50% der Unternehmen gaben an, bereits Strategien zur Sicherung ihrer Lieferketten zu entwickeln.

Unternehmen sind sensibler für Fragen rund um die Sicherheit der Lieferketten geworden76%
Unternehmen entwickeln Strategien für resilientere Lieferketten50%

Das Bewusstsein von Unternehmen für die Relevanz von resilienten Lieferketten ist somit gestiegen und sie sind bereit, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Doch was bedeutet eigentlich Resilienz und wie komme ich zu resilienteren Lieferketten?

Re|si|li|enz

Widerstandskraft oder Fähigkeit, schwierige Situationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen.

Resilienz im Kontext von Lieferketten bedeutet, dass diese angesichts von Krisen und unerwarteten Veränderungen stabil und widerstandsfähig gestaltet sind. Das bedeutet, dass sowohl präventiv Risiken ausgeräumt werden, aber auch reaktiv Störungen oder Unterbrechungen in der Lieferkette abgefedert werden können und die negativen Auswirkungen begrenzt werden.

Top-Maßnahmen für mehr Resilienz

Lieferanten, Unternehmen und Supply Chain Manager treffen Vorkehrungen, um ungeahnte Veränderungen in Lieferketten abzufedern. Bei der Studie des Herchenbach Supply Chain Institute wurden 320 Entscheider aus Schlüsselindustrien mit einem Schwerpunkt im Bereich Transport und Logistik dazu befragt, welche Maßnahmen sie zur Steigerung der Resilienz ergreifen. Entnehmen Sie der Grafik, was die TOP-Maßnahmen pro Phase bzw. Akteur entlang der Lieferkette sind.

Betrachtet man diese Maßnahmen genauer, lassen sich Muster erkennen. Diese Muster sind allgemeingültige Prinzipien, die zur Stärkung der Resilienz in Unternehmen beitragen können.

4 Erfolgsfaktoren für resiliente Lieferketten

Die Resilienz von Lieferketten beruht auf mehreren grundlegenden Prinzipien. Wenn diese beachtet werden, tragen sie dazu bei, die Resilienz im eigenen Unternehmen und den eigenen Lieferketten erfolgreich zu stärken.

Vorhersehbarkeit und Vermeidung von Störungen

Gutes Lieferkettenmanagement erfordert nicht nur schnelle Reaktionen auf Betriebsstörungen, sondern auch die Fähigkeit, diese vorherzusehen und zu vermeiden. Eine strategische Planung synchronisiert alle Komponenten der Lieferkette für mehr Transparenz und Flexibilität, wodurch Unternehmen Probleme besser antizipieren und begrenzen können.

Diversifikation von Lieferanten und Produktionspartnern

Resiliente Lieferketten beruhen auf der Diversifikation von Lieferanten und Produktionspartnern, um Störungen in einer Region zu minimieren. Blockchain, Sensoren und fortschrittliche Analysen ermöglichen es Supply-Chain-Managern, komplexe Partnerschaften zu überwachen und Lieferantenverträge in entfernten Regionen zu managen.

Implementierung von Kapazitäts- und Bestandspuffern

Die Umstellung von "Just-in-Time" auf "Just-in-Case" Produktionsabläufen ist entscheidend, um auf unerwartete Störungen vorbereitet zu sein. Digitale Lieferkettentechnologien unterstützen bedarfsorientierte Fertigung, virtuelle Lagerbestände und vorausschauende Nachfrageprognosen, um auch in turbulenten Zeiten widerstandsfähig zu bleiben.

Nutzung von Daten und Technologien

Die Analyse von Big Data mithilfe von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen ermöglicht es, Trends und Potenziale zu erkennen sowie Arbeitsabläufe zu automatisieren und zu optimieren. Die Nutzung von Daten und Technologien bildet die grundlegende Basis zur Steigerung der Resilienz. Geeignete Tools unterstützen dabei, die richtigen Maßnahmen zur Stärkung der eigenen Lieferkette zu treffen, sie in Echtzeit zu überwachen und Engpässe rechtzeitig abzufedern.

Supply Chain Transformation mit Process Mining

Mit mpmX können hochkomplexe Prozesse fakten- und datenbasiert analysiert werden, um Engpässe und deren Ursachen aufzudecken. Wie das gehen soll? Vereinfacht gesagt, indem mpmX in die bestehenden IT-Systeme Ihres Unternehmens integriert wird, um mithilfe der Daten Verborgenes sichtbar zu machen und die Supply-Chain-Prozesse in übersichtlichen Dashboards so darzustellen, wie sie tatsächlich ablaufen. Die umfangreichen Analysemöglichkeiten bieten Anwendern eine zuverlässige Grundlage, fundierte Entscheidungen zur Optimierung und Automatisierung ihrer Prozesse zu treffen und somit die Effizienz der Lieferkette zu steigern.

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